Bezeichnend
für die minyschen Dämme waren ihr schnurgerader
Verlauf, solange es das Gelände erlaubte.
Ihre Flanken waren
durch
zwei Steinmauern zur Fixierung der Straßentrasse aber auch zum
Schutz
gegen Strömung
und Wellenschlag bei Hochwasser geschützt.
Die Steinmauern der Minyer
waren mit
einer innen liegenden, elastischen Schicht aus dem Lehm
des Seebodens abgedichtet. Probleme wie Setzungen von Mauern hatten
keine
Minderung ihrer Funktionalität, wie z. B. Entstehung von Rissen
zur Folge. Die
minyischen Deiche waren deshalb für eine lange Zeit haltbar.
Dieses Wissen
ging mit dem Ende der minyischen Epoche unwiederbringlich verloren.
Später
errichtete Dämme aus der archaischer Zeit sind der Form nach den
minyischen
Bauten nachempfunden, jedoch viel massiver aus Steinen errichtet (1).
(1): Knauss, J.: Die Wasserbauten der Minyer in der Kopais, München 1984, S. 243-44.