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Antikes Boiotien - Ancient Boiotia | ![]() |
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Beckeneinbruch des Kopaissees Nach der Gebirgsauffaltung im Tertiär (vor 65 - 2 Mill. Jahren) kam es zur Beckenbildung. Das Kopaisbecken durchbricht mehrere verschiedene Zonen des Faltengebirges. Seine Anordnung und Umgrenzung ist unabhängig vom Faltengebirge, aber übereinstimmend mit der benachbarten Bruchzone des korinthischen Golfes und dem Kanal von Euboia. Der See ist nicht zu den Einstürzen und Höhlungen im Karst zu zählen sondern tektonischen Ursprunges, da er auch in anderes Gestein, z.B. Schiefer und Serpentin eingesenkt ist. Dagegen sind der Hyle-See (45 m) und der Paralimni-See (30m) Karstseen, die im Unterschied zum Kopaissee steilwandig abgesenkt und tiefer sind. Es gibt bei diesen beiden Seen außerdem keine wesentliche Veränderung in der Uferlinie.
In ferner Zukunft ist es bei fortlaufender Entwicklung möglich,
daß sich dieses Becken weiträumig so weit absenkt, daß
eine Verbindung zum Golf von Korinth und zum Meeresarm von Euboia entsteht.
Insgesamt ist die ganze Region ein tektonisch sehr aktives Gebiet, was
z.B. häufigere Erdbebenbedeutet. Folge des zweiten Einbruchs war
der Rückzug des Sees nach Norden. Anschließend kam es zur Auffüllung
des Seebeckens. Der Kopais-See zeigt Spuren viel höherer früherer
Wasserstände, nämlich alte Katawothrenlöcher am Klippenrand
hoch über dem Seeboden. Möglicherweise reichte der See einst
bis an die thebanische Ebene, die durch einen Höhenzug von nur 20m
von dem Kopaissee getrennt ist. Phillippson, Alfred: Der Kopaissee und seine Umgebung. In: Zeitschrift
der Gesellschaft für Erdkunde, Bd. 29, Berlin 1894, S. 4-96.
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