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Antikes Boiotien - Ancient Boiotia | ![]() |
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Wasserhaushalt
700 Mio Kubikmeter Wasser fließen insgesamt in einem Jahr in den Kopaissee, davon verdunsten ca. 250 Mio Kubikmeter, 450 Mio kbm Wasser fließen durch die Katawothren ab. Es kam also zu jahreszeitlich starken Schwankungen des Seespiegels, der mit zunehmendem Sommer wieder austrocknete, sumpfig wurde bis hin zu teilweise völliger Trockenfallung. Die Tiefe des Sees betrug zwischen 1,25 und 3,75 m, durchschnittlich also 2,5 m. Im Normalfall stieg er bis zur Höhenlinie 95 an, in extremen Jahren bis 96 m. Messungen der Kopaisgesellschaft ergaben einen mittleren Zufluß zum Hyle-See im Winter von 35,5 qm pro Sekunde [2]. Bei tiefliegende Siedlungen auf Schwemmfächern der Flüsse Kephissos und Herkyna am Westrand, das sind feine Flußablagerungen in Gebieten mit geringerem und nachlassenden Gefälle [3], führte es zu Überschwemmungen. Diese Siedlungen werden von Knauss für Alt-Orchomenos bzw Alt-Eleusus gehalten [4]. Schließlich wurden mehrere der Siedlungen auf höher gelegene, sichere Plätze verlegt: beispielsweise liegt Neu-Orchomenos auf Höhenlinie 100 [5]. Der von Knauss rekonstruierte Seeumfang betrug im Altertum ca.
70 bis 100 km. Zum Vergleich: Vor der Trockenlegung im 19. Jahrhundert
hatte der See einen Umfang von 110 km. Er hat sich im Verlauf der Jahrhunderte
durch Torfbildung um einiges vergrößert. [1] Knauss, J: Die Wasserbauten der Minyer, München
1984, S. 179 - 186.
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