Koroneia und Umgebung
Koroneia war zu Beginn des 2. Jahrhunderts nach Chr. ein verarmter
Ort mit einer geringen Bevölkerungszahl. Zur Geschichte
Koroneias siehe dort.
Quellen
zu Wasserbauten in Koroneia: Inschriften
In Koroneia sind mehrere Inschriften aus dem Stadtarchiv gefunden worden,
die auf grauen Marmorplatten an einem Gebäude veröffentlicht
worden waren. Diese Steine waren im nahegelegenen Kloster Hag. Taxiarchoi
verbaut, wurden von Pappadakis im Jahr 1920 gefunden, jedoch erst 1973
von John M. Fossey wiederentdeckt und sind 1982 erstmals publiziert
worden. Drei von ihnen haben Maßnahmen Hadrians zur Eindämmung
der lokalen Hochwasserprobleme in Form von Deichbauten, sowie den geplanten
Bau eines Aquädukts zum Thema.
Die Inschriften Koroneias werden im Aufsatz über die
hadrianischen Deichbauten bei Koroneia ausführlich behandelt.
Die Quelle ist
aber auch isoliert dargestellt.
Archäologische Funde
Archäologische Funde, die in thematischen Zusammenhang mit den
Deichbauten stehen, wurden in dem Gebiet Koroneias nach der Trockenlegung
der Kopais im 19. Jahrhundert unter anderem von Kambanis entdeckt und
publiziert. Es handelte sich um sehr verschliffene Reste von Erddeichen
neben verlandeten Gräben an der Herkyna, sowie um Deichreste am
Phalaros und am Triton. Möglicherweise gab es einen Hochwasserarm
von der Herkyna nach Süden in die Ebene vor Koroneia, die sogenannte
Probatya. Die Dämme sind heute weitegehend durch landwirtschaftliche
Nutzung bzw. Straßenbau eingeebnet worden. Bei der Kirche Hag.
Dimitrios neben dem Dorf Rachit sind sie jedoch noch einigermaßen
gut erhalten. Ihre Konstruktion als reine Erddeiche unterscheidet sie
deutlich vom mykenischen Baustil und lässt eine Datierung in spätere
Zeit zu, zudem besteht auch in ihrer Funktion kein Zusammenhang mit
mykenischen Deichbauten. Insgesamt stimmt die schriftliche Überlieferung
im wesentlichen mit dem archäologischen Befund des 19. Jahrhunderts
überein.
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